Ausstellung von kadawittffeldarchitektur im ehemaligen Horten-Kaufhaus, Aachen.
Ausstellung von kadawittffeldarchitektur im ehemaligen Horten-Kaufhaus, Aachen. Fotograf: Andreas Horsky

Online-Serie: Was kommt nach dem Einzelhandel?

Mit der Anpassung und Umnutzung unseres baulichen Bestands beschäftigt sich Baukultur Nordrhein-Westfalen seit Jahren. In einer Online-Serie auf Instagram und Facebook zeigen wir Best-Practice-Beispiele, Experten-Interviews und konkrete Handlungsoptionen und geben Anregungen für den Umbau und die Umnutzung leer stehender Ladenlokale und Warenhäuser.

Einkaufsstraßen neu denken

Alle Zahlen zur Entwicklung des Einzelhandels, zum Wachstum des Onlinehandels und zu den aktuellen Auswirkungen der Corona-Pandemie deuten darauf hin, dass man sich in vielen Lagen – vor allem auch in den Klein- und Mittelstädten – von der prägenden Präsenz des Einzelhandels verabschieden muss. Diese Erkenntnis ist vor allem auch deshalb so schmerzlich, weil es an positiven Zukunftsbildern fehlt. Unser Bild einer attraktiven und vitalen Stadt ist so sehr vom Einzelhandel geprägt. Seit jeher bildet der Handel die wirtschaftliche Grundlage für die Entstehung und Fortentwicklung unserer Städte, er hat stadtbildprägende Architekturen und Stadträume über Jahrhunderte geformt.

Ausstellung von kadawittffeldarchitektur im ehemaligen Horten-Kaufhaus, Aachen. Fotograf: Andreas Horsky
Ausstellung von kadawittffeldarchitektur im ehemaligen Horten-Kaufhaus, Aachen. Fotograf: Andreas Horsky

Der öffentliche Raum unserer Innenstädte wurde und wird signifikant durch die angrenzenden Handelsflächen geprägt. Allerdings gibt es in den letzten Jahren nicht zuletzt durch den immer stärker werdenden Online-Handel ein Überangebot an Handelsflächen. Die Verkaufsfläche im Einzelhandel beträgt pro Kopf 1,45 Quadratmeter und nimmt damit eine Spitzenposition in Europa ein. Eine stärkere Nutzungsmischung liegt als Antwort auf der Hand. Gleichzeitig ist klar: Die vorhandenen Gebäude werden sicher nicht alle ausgetauscht werden – der Umbau und die Anpassung der vorhandenen Strukturen werden neben den strategischen Überlegungen zu einer Hauptaufgabe. Doch diese neuen Nutzungen durch innerstädtische Wohnungen, Handwerksbetriebe und kleine Manufakturen sowie zentrale Dienstleistungen können unsere Städte ungemein attraktiver machen, ganz im Gegensatz zur monofunktionalen Einkaufsstadt. So wird die Anpassung von Gebäuden nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance für die Baukultur in unseren Städten.

Baukultur Nordrhein-Westfalen hat sich in den vergangenen Jahren für die intensive und innovative Nutzung erhaltenswerter Bausubstanz engagiert, um lebenswerte Räume zu schaffen. Besondere Aufmerksamkeit gilt unter anderem der Umnutzung leer stehender Ladenlokale und dem Umbau von Warenhäusern und Einkaufscentern. Mit der Online-Serie „Einkaufsstraßen neu denken“ richtet sich Baukultur Nordrhein-Westfalen an die Stadtgesellschaft. Bürger*innen, Immobilieneigentümer*innen, Lokalpolitiker*innen und die Mitarbeitenden in der Verwaltung sollen Anregungen, Handlungsoptionen und Zukunftsbilder für das Umnutzen von Handelsflächen bekommen, um sich der anspruchsvollen Aufgabe in unseren Innenstädten zu stellen.

Neben konkreten Ansätzen für den Umbau vorhandener baulicher Strukturen bietet die Studie „Einkaufsstraßen neu denken – Bausteine für neue Perspektiven“ der Autoren Rolf Junker und Holger Pump-Uhlmann weiterführende und vertiefende Informationen sowie einen Leitfaden für die Ermittlung von Zukunftsperspektiven für Einzelhandelslagen.

In den kommenden acht Wochen, vom 30. November 2020 bis zum 31. März 2021, stellen wir auf unseren Social-Media-Kanälen Instagram und Facebook sowie hier auf unserer Website Aktuelles zum Thema „Was kommt nach dem Einzelhandel?“ vor.

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